Berlinreise 2008

Ein Bericht über die Berlinreise von 21 ZWARlerInnen nach Berlin vom 10. bis 14. Sept. 2008

Am Mittwoch um 9:33 Uhr gings am Borkener Bahnhof los.



Mit Sack und Pack und der Nordwestbahn zunächst nach Essen, dann mit dem ICE nach Berlin



Unterwegs gab es auch ausreichend "Verpflegung"



Alle sind gut angekommen.

Das Hotel Bornholmer Hof lag im Prenzlauer Berg in einer typischen Wohngegend im zweiten Hinterhof eines Wohnblocks.
Die Zimmer waren ruhig und gut ausgestattet, alle waren zufrieden. Der erste Abend klang dann mit einem Abendessen beim "Bayernmichel" aus.
Man beachte: Bayerische Küche in Berlin !!


Allen hat's sehr gut geschmeckt.


Und es war immer sehr lustig

Am nächsten Tag ging's dann auf City-Besichtigungs-Tour.
Zunächst mit der U-Bahn vom Hotel in die City, genauer gesagt in die City des ehmaligen Westberlin rund um die Gedächtniskirche.




Mit 21 Leuten U-Bahnfahren ist schon ein Abenteuer, bis da mal alle drin sind !!

Die Eindrücke der nächsten Tage waren so vielfältig, dass gar nicht alle im Foto festgehalten werden konnten.
Mehrere Mitfahrer haben dank digitaler Kameras ( ! ? ) zusammen mehrere Hundert Fotos geknipst, deshalb können die folgenden Fotos nur eine kleine Auswahl sein. Mehrere FotgrafInnen haben dabei an verschiedenen Tagen Aufnahmen an den gleichen Orten gemacht, dehalb sind die Fotos nach dem Aufnahmeort geordnet.

Wittenbergplatz


Die U-Bahnstation Wittenbergplatz wurde im Jahre 1902 in Betrieb genommen, sie ist die älteste U-Bahnstation Berlins uns steht unter Denkmalschutz.





Auf dem Wittenbergplatz befindet sich der 1981 errichtete Brunnen von Waldemar Grzimek mit dem Titel "Lebensalter" mit 12 Figuren die die verschiedenen Phasen im Leben darstellen sollen. Eine markante Figur ist der "Berliner Fenstergucker" unter der Schale rechts hinten, der die Passanten des U-Bahnhofs beobachtet.
Links im Hintergrund sieht man das KaDeWe, das Kaufhaus des Westens. Das KaDeWe, das größte kontinentaleuropäische Kaufhaus, wurde 1907 eröffnet und hatte damals 120 Fachabteilungen. Heute hat seine Verkaufsfläche die Größe von neun Fußballfeldern und ist die am dritthäufigsten von Touristen besuchte Sehenswürdigkeit in Berlin (durchschnittlich 80 000 Personen/Tag). Leider durfte man dort nicht fotografieren. Unsere mitfahrenden Damen waren aber hellauf begeistert, es wechselte sogar das eine oder andere Accessoir die Besitzerin.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde zwischen 1891 und 1895 gebaut und im Jahre 1943 fast völlig zerstört. Die 86 Meter hohe Ruine des Hauptturms blieb als Mahnmal gegen den Krieg erhalten und bekam schon bald von den Berlinern den Spitznamen "Der hohle Zahn". Direkt daneben wurde bis 1961 der moderne Neubau errichtet, der ebenfalls einen Spitznamen erhielt: "Puderdose und Lippenstift". Der Turm und das Kirchenschiff haben Wände aus 22 570 blauen Glasfenstern. Die Ansicht der denkmalgeschützten Ruine ist weltbekannt.





Im ehemaligen Kirchenvorraum im unteren Turmbereich befindet sich heute eine Gedenkstätte gegen den Krieg. Die Mosaikverzierung der Decke und der Wände ist erhalten geblieben.




Marienkirche


Marienkirche

Die Kirche St. Marien steht in der Nähe des Alexanderplatzes im Zentrum des historischen Berlin. Leider wurde die sie umgebende Altstadt mit mittelalterlichem Grundriss in den 1960er Jahren abgerissen so dass sie heute völlig freisteht. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist das älteste noch noch als Kirche benutzte Bauwerk Berlins.


Hackesche Höfe

Die Hackeschen Höfe wurden 1906 eingeweiht. Sie sind das größte geschlossene Hofareal in Deutschland.
Die acht Höfe haben eine Fläche von ca. 27 000 qm und bieten insgesamt 40 Geschäften und Boutiquen sowie Kunstgewerbe und Handwerkern Platz. Außerdem gibt es dort Wohnungen. Der erste Hof wird hauptsächlich kulturell von Restaurants und Kinos genutzt.


Erster Hof



Hackesche Höfe Innenbereich



Gendarmenmarkt
Der preußische König Friedrich I. ließ den Gendarmenmarkt Ende des 17. Jahrhunderts in der Friedrichstadt anlegen, einem historischen Stadtteil von Berlin in dem sich Hugenotten ansiedelten. Seinen Namen erhielt er, weil früher hier die Stallungen eines Kürassierregimentes waren.


Konzerthaus

Der Gendarmenmarkt wird vom Konzerthaus, dem ehemaligen königlichen Schauspielhaus beherrscht, das in den Jahren 1818 bis 1821 von Karl-Friedrich Schinkel gebaut wurde.


Pegasus-Skulptur auf dem Giebel des Konzerthauses


Foyer des Konzerthauses


Auf der Freitreppe des Konzerthauses


Schillerdenkmal auf dem Gendarmenmarkt

Der Gendarmenmarkt wird von zwei dominierenden Kuppelbauten flankiert, dem Deutschen Dom auf der Südseite und dem Französischen Dom auf der Nordseite. Der Name "Dom" stammt von der hohen Kuppel (französisch dôme), die Gebäude selbst sind keine geistlichen Bauten. Der Französische Dom ist an die Französische Friedrichstadtkirche, der Deutsche Dom an die damals so genannte Neue Kirche angebaut worden.
Beide Kuppeltürme wurden 1785 ausschließlich aus dekorativen Gründen errichtet.


Der Deutsche Dom


Der Französische Dom



Französischer Dom Deutscher Dom

Die beiden Gebäude wurden fast spiegelbildlich angelegt.
Der Deutsche Dom beherbergt eine Ausstellung des Deutschen Bundestags über die Entwicklung der parlamentarischnen Demokratie in Deutschland. Im Französchen Dom befindet sich das Hugenottenmuseum.



Auch am Gendarmenmarkt gibt es Baustellen

Ebenfalls am Gendarmenmarkt befindet sich das Schokoladenhaus Fassbender & Rausch, das größte Schokoladenhaus der Welt. Seit 1863 werden hier die verschidensten Schokoladenspezialitäten hergestellt.





Schokoladenladen Fassbender & Rausch


Q205 und Kaufhaus Lafyette



Der "Turm von Klythie" ist eine Skulptur von John Chamberlain aus dem Jahre 1995.
Er besteht aus lackierten und verchromten und dann gefalteten Autoblechen. Chamberlain wollte mit dieser Skulptur Kritik an der Gesellschaft und ihrem Konsumverhalten üben, allerdings wirkt diese Kritik angesichts der Designerläden rundherum deplaziert.



Ein architektonisches Detail im Kaufhaus Lafayette ist der Glastrichter in der Mitte des Verkaufsraumes





Treppenhaus des Q205/Q206

Rund um den Alexanderplatz


Rotes Rathaus und Fernsehturm

Das Rote Rathaus hat seinen Namen nach den roten Klinkern an seiner Fassade und wurde im Jahre 1891 fertiggestellt. Heute ist es Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters


Der Fernsehturm am Alex bei Tag und bei Nacht
Der 368 m hohe Fersehturm in der Nähe des Alexanderplatzes wurde 1969 in Betrieb genommen und ist das höchste Bauwerk Deutschlands, das rotierende Restaurant befindet sich in 207 m Höhe.


Das Rote Rathaus bei Nacht


Alexanderplatz

Der Alexanderplatz ist ist als Knotenpunkt wichtiger Verkehrswege entstanden und auch heute noch ein zentraler Punkt in Berlin.

Brandenburger Tor
Das Brandenburger Tor ist das einzige heute noch bestehende Stadttor von Berlin. Es wurde 1791 eingeweiht und 1793 mit der "Quadriga", einer Siegesgöttin im vierspännigen Streitwagen gekrönt. Es ist 65,5 m breit 11 m tief und 26 m hoch). Während der Zeit der Berliner Mauer stand es unzugänglich im Sperrgebiet.


Blick durch das Brandenburger Tor nach Osten auf die Straße Unter den Linden,
der mittlere, breitere Tordurchgang war damals nur Mitgliedern der kaiserlichen Familie und deren Gästen vorbehalten, das "gemeine Volk" mußte die äußeren Durchgänge benutzen.



Auf dem Pariser Platz


Brandenburger Tor, im Hintergrund die amerikanische Botschaft


Im Innenhof des Hauses Pariser Platz 6a steht diese viereinhalb Meter hohe Bronze-Skulptur
von Stephan Balkenhol
"Großer Mann mit kleinem Mann"

Reichstag
Das Reichstagsgebäude steht unmittelbar am Brandenburger Tor. Es wurde 1884 bis 1894 gebaut und hatte damals bereits eine Kuppel aus Stahl und Glas über dem Plenarsaal. Es diente als Parlamentsgebäude für die damaligen Abgeordneten. Alle Räume waren holzvertäfelt, deshalb fand das durch eine Brandstiftung am 23 . Februar 1933 gelegte Feuer genügend Nahrung, der Reichstag brannte völlig aus. Er wurde provisorisch wieder hergerichtet, aber nicht als Parlamentsgebäude benutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb eine Teilruine zurück.
in den 1960er Jahren wurde das Reichstagsgebäude nach damaligem Geschmack weider aufgebaut, durfte aber nicht als Parlamentgebäude genutzt werden, nur Ausschuß- und Fraktionssitzungen fanden statt. Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 fiel der Beschluß den Parlaments- und Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu verlegen. Deshalb wurde der Reichstag von 1995 bis 1999 in die heutige Form umgebaut.


Blick auf das Reichstagsgebäude vom Platz der Republik



Wir hatten auch Gelegenheit, an einer Führung im Reichstag teilnehmen zu können.
Warten auf die Führung.


Plenarsaal des Deutschen Bundestages
Der Bundesadler (die "fette Henne") über der Regierungsbank hat die gleiche Form wie der Adler im ehemaligen Plenarsaal in Bonn, er ist aus Aluminium und wiegt ca. 2,5 Tonnen



Plenarsaal, Blick auf die Regierungsbank, leider keiner da !



Reichstagskuppel, 23 m hoch und 1800 Tonnen schwer.



Interessante Spiegelungen


Immer im Kreis und an der (Glas-)Wand lang langsam nach oben



Geschafft !! ??


Tja, jetzt sitzen wir hier oben, 40 m über dem Bodenniveau


Interessante Architektur,
unter der Glasfläche befindet sich der Plenarsaal, der verspiegelte Kegel gehört zu einem ausgeklügelten Konzept für Lüftung und Heizung sowie die Energieversorgung des Gebäudes.

Berliner Dom

Der Berliner Dom (Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin) steht auf der Spree-Insel (Museumsinsel) und ist eine evangelische Kirche, die von 1894 bis 1905 gebaut wurde. Nach schweren Kriegsschäden wurde sie in den Jahren 1975 bis 1993 wieder aufgebaut. Die Rekonstruktion entspricht aus technischen und finaziellen Gründen nicht ganz dem historischen Original. In der Gruft im Untergeschoß wurden in den Jahren 1536 bis 1916 über 90 Mitglieder des Hauses Hohenzollern, allerdings kein deutscher Kaiser, beigesetzt.



Berliner Dom auf der Museumsinsel


Hauptportal des Berliner Doms


Domkuppel


Altarseite Orgel


Altar


Weitere Sehenswürdigkeiten


Das Alte Museum auf der Museumsinsel


Kongresshalle

Die Kongresshalle wurde 1956/57 als amerikanischer Beitrag zur Internationalen Bauaustellung 1957 gebaut.
Im Jahre 1980 stürzte der Betonkragen ein, wurde zwischen 1984 und 1987 wieder aufgebaut und ist heute das "Haus der Kulturen". Die Berliner gaben dem Bau den Spitznamen "Schwangere Auster".


Siegessäule mit "Goldelse"

Die Siegessäule in der Mitte des Großen Sterns wurde 1873 eingeweiht. Sie sollte an Siege über Dänemark (1864) , Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) erinnern. Sie ist insgesamt knapp 67 m hoch und von einer 8,30 m hohen und 35 Tonnen schweren vergoldeten Bronzefigur gekrönt, die im Volksmund "Goldelse" genannt wird.



Schloss Bellevue, der Dienstsitz des Bundespräsidenten

Das Schlos Bellevue wurde im Jahre 1786 fertiggestellt und trägt seinen Namen nach der schönen Aussicht auf die Spree. Seit 1958 dient es als zweiter Amtssitz des Deutsche Bundespräsidenten, seit 1994 wurde der Amtssitz von Bonn nach Berlin verlegt. In den Jahren 1994 bis 1998 wohnte der Präsident Roman Herzog im Schloss während alle anderen Präsidenten eine Dienstvilla in Berlin-Dahlem bewohnen.


Schiffsrundfahrt


Reichstag von der Spree aus gesehen


Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, das Haus der Abgeordneten


Das Bundeskanzleramt, im Volksmund "Die Waschmaschine" genannt


Bundeskanzleramt

Berliner Impressionen


Kommunikation in Berlin



Berliner und Borkener Bären



Ein Platz an der Sonne für Gartenzwerge, auch ohne Kleingarten



Straßentheater, Kleinkunst vor dem Reichstag



Berlin Hauptbahnhof, vor der Rückfahrt

PS.: Man findet in Berlin-Beschreibungen oft den Hinweis, dass die im Text erwähnten Spitznamen oft nicht wirklich von den Berlinern benutzt werden, sondern nur gerne von Reiseführern weitergegeben werden, weil sie sich so schön anhören.
Fotos:
Hildegard Grote-Westrick
Reinhard Schüler
Franz X. Weigl-Spree